Roséwein aus aller Welt

Welche Weinsorte ist in vielerlei Hinsicht in der Mitte zwischen Rotwein und Weißwein angesiedelt? Roséwein schlägt die Brücke zwischen den beiden so beliebten Genüssen und hat es verdient, nicht als Mix von beidem, sondern als eigenständiger Wein betrach

Passolino Rosato 2020
Feines Himbeerbukett gepaart mit Aromen von Erdbeeren sowie Kirschen. Weicher und fruchtbetonter Gaumen mit feiner und ausbalancierter Struktur.
* CHF 10,50 * UVP
Dominik Schmid
Schiller 2022
Dieser Schiller wird aus der roten Traubensorte Pinot Noir und der weissen Sorte Gewürztraminer gekeltert. Die Trauben wachsen auf der selben Parzelle am Sonnenhang in Feldbach ZH. Sie wurden sorgfältig gepflegt und von Hand am gleichen Tag gelesen.
* CHF 16,00 * UVP
Komminoth Weine
Rosé de Province Raetia Graubünden AOC 2021
Ein fruchtiger, spritziger und leichter Rosé, der am Gaumen frisch, fein und aromatisch, mit einer dezent süsslichen Fruchtnote sofort gute Laune verbreitet. Rosé de Province ist eine süffige und delikate Entdeckung.
* CHF 23,70 * UVP
WineryOn Bodegas
Demuerte Rosé Yecla DO 2022
Ein frischer Auftakt mit einem weichen Körper. Eine gut ausbalancierte Säure mit einem langen Abgang begleitet von einem Hauch von Kräutern und weissen Früchten.
* CHF 18,50 * UVP
Cantine San Marzano
Tramari Rosé di Primitivo 2022
Der Tramari Rosé di Primitivo Salento IGP von der Cantine San Marzano ist ein perfekter Apero- und Sommerwein
* CHF 16,10 * UVP
Izadi
Rioja Larrosa 2021
Ein Rosé Wein aus dem spanischen Gebiet Rioja. Die Rebstöcke (Garnacha) stehen auf 790. m.ü.M und entwickeln dadurch eine besonders schöne Aromatik. Dieser fruchtige spanische Rosé weist Aromen von Birnen, Kirchen und Apfel.
* CHF 13,50 * UVP
Stefan Pratsch
Rosé Classic - Stefan Pratsch 2020
Ein Weltklasse - Rosé aus Niederösterreich. 50% Zweigelt, 25% Cabernet Sauvignon, 25% Pinot Noir. Leuchtende Farbe. Fruchtig, klar, beerig. Grossartiges Preis-Leistungsverhältnis, vom US Magazin Wine Enthusiast unter die Top 100 Weinen der Welt gewählt!
* CHF 16,00 * UVP
Miquel Jané
Baltanarosat 2019
* CHF 13,00 * UVP
Luxus One Rosado Catalunya DO 2020
Am Gaumen frisch, seidig, gut ausbalanciert mit einem tollen Abgang.
* CHF 12,50 * UVP

Was verbirgt sich hinter Roséweinen?

Farblich scheint ein Roséwein zwischen dem dunkleren, intensiveren Rot von Rotweinen und dem gelblich-grünlich-goldenen Ton von Weißweinen zu liegen. Das hat seinen guten Grund. Die Basis für einen Roséwein stellen nämlich dunkle Trauben von rötlicher bis bläulicher Farbe. Deren Pigmente sitzen in der Fruchtschale. Sie werden bei der Gärung freigesetzt, wobei sie nur kurz auf der Maische verweilen und deshalb ein heller Farbton von Lachsfarben mit Orange-Stich über Rosa bis Pink entsteht. Der kurze Kontakt – von wenigen Stunden statt mehreren Tagen – des Fruchtfleisches zur Schale der Trauben stellt sicher, dass kein Rotwein entsteht. Es gibt aber auch kirschrote Roséweine zu kaufen. Die Herstellung von Roséwein entspricht den Methoden, die bei Weißwein zum Tragen kommen. Manche Weingüter konzentrieren sich jedoch darauf, vor der Pressung einen geringen Anteil des Mosts abzuziehen und als Rosé zu vinifizieren. Jene Saignée-Methode bedient sich quasi eines Beiprodukts der Rotweinfertigung. Eine Ausnahme stellen Schaumweine wie Champagner dar, die mit dem Zusatz Rosé verkauft werden. Bei ihnen handelt es sich um eine Assemblage aus weißen und roten Weinen, wobei der Weißweinanteil deutlich überwiegt. Ein solcher Verschnitt ist bei Stillweinen laut EU-Richtlinien nicht erlaubt.

Charakteristika von Roséwein

Will man Roséwein kaufen, ist die Auswahl zwar nicht unbedingt riesig, doch es herrscht dennoch die Qual der Wahl. Die verschiedenen Farbtöne spiegeln die unterschiedlichen Charakterzüge der Roséweine wider, die teilweise auf der ausgesprochen süßen Seite angesiedelt sind, in anderen Fällen aber trocken ausgebaut wurden. Nicht jeder Wein dieser Kategorie wird explizit mit Rosé gekennzeichnet, denn die Spanier pflegen den Ausdruck Rosado und die Italiener vermarkten ihre Produkte als Rosato. Damit wären wir bei zwei Ländern, die einen beachtlichen Einfluss auf Roséweine ausüben. Vorzüglicher Roséwein aus Italien mag theoretisch in jedem der 20 Weinbaugebiete zu Hause sein und bringt meist ein unleugbares Mittelmeer-Feeling mit. Ähnlich verhält es sich bei Roséwein aus Spanien, der viel mit den berühmten Rotweinen gemeinsam hat und ebenfalls für Charisma und ein gewisses Temperament steht. Wer will, der kann natürlich auch aus Frankreich Rosé kaufen. Italienische Roséweine gibt es z. B. als klassischen Chiaretto Bardolino der hochwertigen Art zu entdecken, bei dem DOC-Status auf ein zugängliches Trinkerlebnis trifft. Sizilien ist eine gute Anlaufstelle für Rosewein, da z. B. aus der autochthonen Rebsorte Negroamaro aus Salento hervorragende Roseweine mit mediterranem Charakter erhältlich sind. In Frankreich mögen die unterschiedlichsten Trauben für eine Cuvée zurate gezogen werden, u. a. Cinsault, Syrah und Grenache Noir. Man sollte jetzt nicht meinen, Rosé gäbe es nur von den Mittelmeer-Weinländern zu entdecken. So mischt Roséwein aus Österreich den Markt auf, der auf der dort so beliebten Rebsorte Blauer Zweigelt basiert und eher mitteleuropäische Charakterzüge zum Vorschein bringt.

Und wozu passt der Roséwein Geschmack?

So pauschal lässt sich das nicht beantworten. Viele setzen den Rosé als universellen Speisebegleiter ein; andere kombinieren Roséwein gern mit Meeresfrüchten, Fisch, mediterraner Küche oder Vorspeisen. Hochwertige Roséweine lassen sich auch unabhängig von Speisen als Sommerwein genießen. Sie geben sich nämlich meist fruchtbetont, erfrischend und zugänglich, sodass die sommerliche Stimmung ganz von allein aufkommt. Ob trocken oder süßlich, ob saftig fruchtig oder zart blumig – es gibt etliche Persönlichkeiten, die ein Roséwein annehmen kann. Entscheidet man sich für Rosé-Schaumwein, kommt der prickelnde Kohlensäuregehalt hinzu, der dem Genuss noch mehr Frische und Charme verleiht. Manche Roséweine verbinden einen vollmundigen, intensiven Geschmack mit einem feinen Aroma oder ein eindringliches Bouquet mit einem milden Trinkerlebnis. Solche Gegensätze findet man bei Rotweinen und Weißweinen weniger. Alles in allem lohnt es sich, dem Rosé eine Chance zu geben. Sein Marktanteil mag häufig nur bei bis zu zehn Prozent liegen, doch die rosafarbenen Weine sind auf dem Vormarsch. Das gut gekühlte Genießen ist ein Muss, unabhängig vom Charakter des Roséweins.